Regenbogen-Referat der Uni Freiburg - seit 1998 -

Forderungen des Regenbogenreferats anlässlich unseres Aktionsmonats im Pridemonth Juni 2021

Die jährliche Aktionswoche des Regenbogenreferats ist 2021 pandemiebedingt zum digitalen Aktionsmonat geworden. Unsere Message bleibt jedoch dieselbe: Wir wollen mobilisieren gegen Queerfeindlichkeit und Flagge zeigen für sexuelle und geschlechtliche Vielfalt.

Online wie offline wollen wir deutlich machen: Es gibt uns. Auf dem Campus, in der Online-Uni und in allen Semestern und Studiengängen. Trotzdem muss sich noch viel ändern, damit die Uni für uns alle ein sicherer und diskriminierungsfreier Raum zum Studieren ist. Anlässlich unseres Aktionsmonats fordern wir das Folgende:

  1. Wir fordern für alle Uni-Angehörige eine hürdenlose und einfache Änderung von Namen und Geschlecht in allen Datenbanken der Uni.
  2. Wir fordern nicht-binäre Toiletten an der gesamten Uni. Die Infrastruktur der Universität muss der Realität von geschlechtlicher Vielfalt gerecht werden, damit nicht-binäre und andere Menschen sich sicher hier aufhalten können.
  3. Wir fordern, dass die Existenz von intergeschlechtlichen Menschen in der medizinischen Lehre vorkommt, und zwar ohne deren Recht auf körperliche Unversehrtheit zu negieren. Geschlechtliche Vielfalt muss Teil des universitären Curriculums sein.

Auch außerhalb des Unikontextes haben wir die Schnauze voll von Heterosexismus, Frauenfeindlichkeit und Transfeindlichkeit! Politik von vorgestern bestimmt immer noch unser Leben und unterdrückt queere Menschen in vielen Bereichen des Alltags.

  1. Wir fordern, dass queere Menschen uneingeschränkt Blut spenden können.
  2. Wir fordern die vollständige Abschaffung der Ungleichheit im Abstammungsrecht zwischen verschieden- und gleichgeschlechtlichen Elternschaften, sowie für trans Elternteile, bei der Familiengründung. Regenbogenfamilien müssen gleichberechtigt sein.
  3. Wir fordern, die menschenfeindliche und entwürdigende Praxis des sogennanten “Transsexuellengesetz” endlich abzuschaffen. Alle Menschen haben ein Recht auf geschlechtliche Selbstbestimmung.

Außerdem wollen wir deutlich machen: Transfeindlichkeit, Sexismus und Rassismus haben innerhalb der Community nichts zu suchen! Die rapide Verbreitung transfeindlicher Argumentationen und transfeindlicher Strukturen in vermeintlich „feministischen“ Gruppen ist erschreckend. Wir glauben, dass es in der Verantwortung aller Menschen und aller Vereine liegt, die sich als Teil der Community verstehen, sich entschieden gegen diese Tendenzen zu positionieren und Betroffenen beizustehen.

Lasst uns diesen Juni und darüber hinaus zeigen, dass Rassismus, Sexismus, Antisemitismus, Ableismus und andere Menschenfeindlichkeit in der queeren Community nichts zu suchen hat! Lasst uns stattdessen einen inklusiven und solidarischen Pride Month feiern!

​​​​​​​ Mit bunten Grüßen

Euer Regenbogenreferat <3

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