Noch vor der Gleichstellung in Deutschland erklärte der taiwanesische Oberste Gerichtshof im Mai 2017 das Verbot von gleichgeschlechtlichen Ehen für unrechtmäßig. Da hatte die deutsch-chinesische Referentin und Regisseurin Lucie Liu die Dreharbeiten zu ihrem Film Taipeilove* fast abgeschlossen. Der Dokumentarfilm zeigt ein breites Panorama der LGBT-Community in Taipeh, der Hauptstadt Taiwans.
Wie geht es den schwulen und lesbischen Menschen in Asien bzw wie wird die Situation am Beispiel von Taiwan wahrgenommen? Wie kam es dazu, dass es nun endlich auch für gleichgeschlechtliche Partner*innen möglich ist zu heiraten? Und auf was müsste man sich einstellen wenn man dort hinreist?
Der Prozess für die Legalisierung der gleichgeschlechtlichen Ehe war ein langer Weg. Sowohl die Geschichte, als auch die Traditionen tragen ihren Teil dazu bei. Die Referentin wird uns einen Überblick über die Hauptthematiken rund um die queere, asiatische Welt verschaffen und uns aus dem Nähkästchen ihrer Dreharbeiten in Taiwan erzählen. Im Anschluss werden wir auch erfahren wie man independent Filme plant und dreht. Selbstverständlich ist danach noch Zeit für eure Fragen.
Filmemacherin Lucie Liu ist eine junge deutsche Filmemacherin mit chinesischem Hintergrund. Sie studiert Gesellschafts- und Wirtschaftskommunikation an der UdK Berlin und lebt und arbeitet in Berlin. Ihr Film “Taipeilove” zeichnet ein breites Bild einer jungen Gesellschaft im Umbruch zwischen Tradition und Moderne, die bestehende Strukturen in Taiwan ändern möchte. Es ist der erste Dokumentarfilm zu diesem Thema weltweit.
Asien Premiere mit Lucie Liu: Das queere Leben in Taiwan

- 6. November 2019
- 18:30 - 21:00