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Care trans_formieren. Eine ethnographische Studie zu trans und nicht-binärer Sorgearbeit
Buchvorstellung am 12.05. um 18 Uhr
Wie wird Care jenseits heteronormativer Zweigeschlechtlichkeit entworfen? Wie werden Fürsorge und Selbstsorge in nicht-binären und trans Räumen organisiert und gelebt– abseits medizinischer und familiärer Versorgungskontexte? Dazu gibt es bislang kaum Forschung. Francis Seeck wendet sich dieser Leerstelle zu und interviewte und begleitete Personen, die Sorgearbeit für andere trans und nicht-binäre Personen leisten.
Die ethnographische Studie vertieft das Verständnis des komplexen Verhältnisses von Gender und Care. Zudem macht sie auf die Bedeutung der Kategorie Klasse in Sorgebeziehungen aufmerksam. Sie zeigt, wie Klassenunterschiede und Klassismus den Zugang zu Für_Sorge erschweren, dass in den Zonen der Prekarität aber auch neue Formen der Fürsorge entstehen. Die hier entwickelte Forschungsstrategie der Sorgenden Ethnographie ermöglicht, Care-Praktiken als zentralen Bestandteil ethnographischer Forschung produktiv zu machen.
Zur Referent*in:
Francis Seeck ist Geschlechterforscher*in, Kulturanthropolog*in und Antidiskriminierungstrainer*in und arbeitet zu den Themen Klassismus und geschlechtliche Vielfalt. Zurzeit ist Francis Seeck Vertretungsprofessor*in an der Hochschule Neubrandenburg im Fachbereich Soziale Arbeit, Bildung und Erziehung. 2020 erschien der Sammelband „Solidarisch gegen Klassismus“, den Francis gemeinsam mit Brigitte Theißl bei Unrast herausgab. Die Studie „Care trans_formieren. Eine ethnographische Studie zu trans und nicht-binärer Sorgearbeit“ erscheint im Sommer bei Transcript.